Kraftabbau und Stoßabsorption


Verringerung der Rückprallkraft (Stosskraft) des Sportbodens gegenüber einem starren Boden in Prozent. Bei der Landung oder beim Aufprall eines Sportlers auf nachgiebigen Sportböden wird die Rückprallkraft durch die Nachgiebigkeit des Sportbodens reduziert. Zur Bemessung wird mit dem gleichen Vorgang auf starren Böden (z. B. Betonböden) verglichen. Die Reduktion ist umso grösser, je nachgiebiger der Boden ist. Auf Betonböden beträgt sie 0%, auf guten Sporthallenböden zwischen 50 und 70%. Der Kraftabbau wird mit dem «Künstlichen Sportler Berlin» gemessen. Die Aufprallkraft-Zeit-Funktion entwickelt sich im Prinzip als Halb-Sinuskurve. Wichtig, aber leider messtechnisch nur schwer darstellbar, ist der Anstieg der Kraft-Zeit-Funktion unmittelbar nach dem Bodenkontakt. Bei Böden mit geringer mitschwingender Masse ist der Anstieg flacher als bei Sportböden mit grosser mitschwingender Masse. Dementsprechend ist die Schutzfunktion des Bodens schneller (d. h. in den ersten Milli-Sekunden) nach Beginn des Bodenkontakts wirksam. Dies ist deshalb von Bedeutung, weil zu diesem Zeitpunkt, die Muskelreaktionen des Sportlers noch nicht aktiv sind.







Vertikale Verformung (Standardverformung):

Durchbiegung der Bodenoberfläche bei einer dynamischen Belastung von 1500N durch den Sporttreibenden in mm.


Ballreflexion:

Rücksprunghöhe eines Basketballs auf einem Sportboden gegenüber der Rücksprunghöhe auf einem starren Boden in Prozent.


Gleitverhalten:

Verhalten der Sportbodenoberfläche bei horizontalen Fussbewegungen (Gleiteigenschaften). Verformungsmuld: Ausdehnung der Mulde in der Sportbodenoberfläche infolge einer Belastung.


Stoßabsorption:

Da der Mensch erst nach 30 Millisekunden zur Reaktion in der Lage ist, kommt der Stoßabsorption in den ersten Millisekunden des Aufpralls überragende Bedeutung zu. Je höher die Stoßabsorption, um so besser ist der Boden einzustufen.